Eine Super-Dienstleistung: die Entsorgungstage
Bözberg: Das Entsorgen vor der Haustüre entspannt besorgen.
Aufgeräumte Gemeinde
Tatsächlich sucht man im Bezirk Brugg laut Dätwiler ähnliche Angebote vergeblich. Auf dem Bözberg habe man damit schon vor der Fusion im 2013 begonnen. «Wegen der Grösse des Platzes und der Einfachheit halber führen wir unsere Frühjahrs- und Herbst-Entsorgungs-Vormittage auf dem Parkplatz bei der Gemeindeverwaltung Chapf durch», erklärt er, und über den organisierten Zirkularverkehr vermeiden wir unnötiges Rangieren.»
«Wir dachten auch schon: Eigentlich sollten die Keller der Leute langsam leer sein, aber es fallen jedes Mal stattliche Abfallvolumina an», schmunzelt Heinz Dätwiler. Damit alles entsorgungsgerecht getrennt werde, stünden jeweils verschiedene Mulden zur Verfügung. «Letztes Frühjahr zum Beispiel generierten wir mit der Aktion rund 120 Kubik Sperrgut, fast 2 Tonnen Elektroabfall, 6,2 Tonnen Bauschutt und gut 3 Tonnen Eisenschrott», erinnert sich der Ressortleiter Ver- und Entsorgung.
Optimierte Organisation
Als Partner arbeitet Dätwiler mit der «Daetwiler Umweltservice AG» (keinerlei Verwandtschaft!) reibungslos zusammen. «Unsererseits stehen wir mit fünf Mann – meine Wenigkeit und vier Gemeindeangestellte – im Einsatz», so Heinz Dätwiler.
Die Männer schauen drauf, dass pro Person maximal 0,5 Kubik Bauschutt entsorgt wird. Papier und Karton werden zurückgewiesen, dafür gibts Extra-Entsorgungsaktionen. Und für Glas stehen ja überall die Einwurfboxen. Keine Gnade finden zudem Autobatterien, Pneus, Leuchtmittel oder ganze Hausräumungen. Das ist an den offiziellen Entsorgungsstellen abzugeben.
«Wir kennen unsere Bevölkerung»
Besteht nicht die Gefahr, dass Ortsfremde ihren Grümpel auf dem Bözberg elegant entsorgen wollen? Der Gemeinderat: «Wir schauen genau hin. Wir kennen unsere Bevölkerung. Damit hatten wir noch nie Probleme.» Finanziert schliesslich wird das Ganze mit den übers ganze Jahr anfallende Grundgebühr und Abfallsack-Gebührenmarken. Dätwiler ist stolz darauf, dass erstere sogar von früher 50 auf 30 Franken gesenkt werden konnte. «Und fürs gesammelte Alteisen erhalten wir gar noch eine Entschädigung», freut sich der Fachmann.
Man steht Schlange, aber es geht zügig vorwärts.